Bei manchen Dingen des täglichen Lebens ist es, dass sie einem kaum besonders auffallen. Messer, Gabel, Schere, Licht, Wege, Autos und auch Bäume sehen so aus, wie man es erwartet.
Die einzigartige Keulenkastanie im Rosensteinpark
Manchmal gibt es ein Stutzen, ein Potztausend kommt über die Lippen und dann staunt man. So wie ich, als ich heute Morgen diese Kastanie genauer betrachtete. Eine Kastanie, die eher Ähnlichkeit mit einer Riesenkeule, denn einem Baum hat.
Was es nicht alles im Rosensteinpark gibt, sogar den Herkules seine Keule als Kastanie getarnt.
Still war der Tag, die Sonne stand
So klar an unbefleckten Domeshallen;
Die Luft, von Orientes Brand
Wie ausgedörrt, ließ matt die Flügel fallen.
Ein Häuflein sieh, so Mann als Greis,
Auch Frauen knieend; keine Worte hallen,
Sie beten leis!
Wolken ziehen auf
Wo bleibt der Tröster, treuer Hort,
Den scheidend doch verheißen du den Deinen?
Nicht zagen sie, fest steht dein Wort,
Doch bang und trübe muß die Zeit uns scheinen.
Die Stunde schleicht; schon vierzig Tag
Und Nächte harrten wir in stillem Weinen
Und sahn dir nach.
Wo bleibt er nur, wo? Stund‘ an Stund‘,
Minute will sich reihen an Minuten.
Wo bleibt er denn? Und schweigt der Mund,
Die Seele spricht es unter leisem Bluten.
Der Wirbel stäubt, der Tiger ächzt
Und wälzt sich keuchend durch die sand’gen Fluten,
Die Schlange lechzt.
Da, horch, ein Säuseln hebt sich leicht!
Es schwillt und schwillt und steigt zu Sturmes Rauschen.
Die Gräser stehen ungebeugt;
Die Palme starr und staunend scheint zu lauschen.
Was zittert durch die fromme Schar,
Was läßt sie bang‘ und glühe Blicke tauschen?
Schaut auf! Nehmt wahr!
Er ist’s, er ist’s; die Flamme zuckt
Ob jedem Haupt; welch wunderbares Kreisen,
Was durch die Adern quillt und ruckt!
Die Zukunft bricht; es öffnen sich die Schleusen,
Und unaufhaltsam strömt das Wort
Bald Heroldsruf und bald im flehend leisen
Geflüster fort.
O Licht, o Tröster, bist du, ach,
Nur jener Zeit, nur jener Schar verkündet?
Nicht uns, nicht überall, wo wach
Und Trostes bar sich eine Seele findet?
Ich schmachte in der schwülen Nacht;
O leuchte, eh‘ das Auge ganz erblindet!
Es weint und wacht.
aus: Annette von Droste-Hülshoff – Das geistliche Jahr
mit großer Vorfreude gehen wir dem Weihnachtsfest entgegen! Gott kommt auch in diesem Jahr und sendet seinen Sohn, die Welt mit seinem Licht zu erhellen und uns seinen Frieden zu bringen.
Beuget das Knie und betet das Kindlein in der Krippe an.
Herzlich laden wir Sie ein zur Mitfeier der Liturgie in Stuttgart, St. Albert und Schwäbisch Gmünd, St. Leonhard.
Übrigens – weil einige wegen der neuen Zwangsmaßnahmen verunsichert sind: der Besuch religiöser Veranstaltungen ist sowohl tagsüber als auch nach 20 Uhr möglich:
Der Gottesdienstbesuch gehört zu den „triftigen Gründen“ für eine Ausnahme von den Ausgangsbeschränkungen, siehe Landesregierung
Wegen der begrenzten Platzzahl und der neuen Vorschriften ist für die Feiertage eine vorherige Anmeldung notwendig! – für die Weihnachtstage bis spätestens 23.12.!
Herrlich ist die Farbenpracht der blühenden Pflanzen. Alles ist Gottes feinsinniger Schöpfung inne, die quasi aus dem Nichts heraus, die wunderschönen Dinge schafft.
Herrlich blühende Kastanien
Gut, ganz aus dem Nichts heraus werden diese erlesenen Farbtupfer nicht geschaffen. Drei absolut lebenswichtige Stoffe sind dazu nötig: Licht, Wasser und CO2. Daraus werden alle essentiell wichtigen (und schönen) Dinge gebildet.
Rote Rosen im Rosensteinpark
Licht, Wasser und CO2. Mehr nicht!
Und blaue Bauernbübchen
Man kann durchaus die Behauptung aufstellen Gott ist ein Minimalist.
Die Sonnenblume: Immerhin ist sie hübsch gelb
Dieser Artikel ist allen dummen Freitagshüpfern gewidmet.
Ganz närrisch ist meine Annisekretärin. Seit unsere Balkongerbera blüht, kennt sie kein halten mehr.
Die vielen Blütendinger in der Mitte
Von jeder Seite und bei jedem Licht (außer in der Dunkelheit der Nacht) fotografiert sie die Blüte (die ja tatsächlich eine zusammengesetze Blüte aus vielen kleinen Blüten ist).
Ich hoffe, dass die Blüte bald verwelkt ist, so dass wir uns endlich wieder um andere Dinge kümmern können.