Still war der Tag, die Sonne stand
So klar an unbefleckten Domeshallen;
Die Luft, von Orientes Brand
Wie ausgedörrt, ließ matt die Flügel fallen.
Ein Häuflein sieh, so Mann als Greis,
Auch Frauen knieend; keine Worte hallen,
Sie beten leis!
Wolken ziehen auf
Wo bleibt der Tröster, treuer Hort,
Den scheidend doch verheißen du den Deinen?
Nicht zagen sie, fest steht dein Wort,
Doch bang und trübe muß die Zeit uns scheinen.
Die Stunde schleicht; schon vierzig Tag
Und Nächte … Weiterlesen “Annette von Droste-Hülshoff – Pfingstsonntag”
„Westwärts, dem Meere entgegen. Heroische Taten warten. Kampf den Unbilden des Wetters. Reiten auf tosenden Wellen. Tapfer dem Sturm entgegenhalten. Brausend, wogend, wallend. Der blanke Hans hat keine Macht!“
Alte weiße Männer sind fürchterlich unpraktisch
„Hast Du an die Schwimmwesten für die Kleinen gedacht?“
Hui, hui, hui, Herbststürme fegen über das Land. Nichts bleibt wie es ist, die Pomade oder auch Spucke ist nicht mehr in der Lage, das Gefieder zu zähmen.
Die Amsel im Sturm ist sehr zerzaust
Nichts kann dem Widerstehen.
Hier die Amsel im Sturm aus anderer Perspektive
Moment. Das stimmt etwas nicht.
Es muss natürlich Frühlingsstürme fegen über das Land heißen.
Ich seh‘ dich nicht!
Wo bist du denn, o Hort, o Lebenshauch?
Kannst du nicht wehen, daß mein Ohr es hört?
Was nebelst, was verflatterst du wie Rauch,
Wenn sich das Aug‘ nach deinen Zeichen kehrt?
Mein Wüstenlicht,
Mein Aronsstab, der lieblich könnte grünen,
Du tust es nicht;
So muß ich eigne Schuld und Torheit sühnen.
„Aber solches habe ich zu Euch geredet,
damit, wenn die Stunde kömmt, Ihr daran
gedenket, daß ich es Euch gesagt habe.“
Erwacht! der Zeitenzeiger hat
Auf die Minute sich gestellt;
Dem rostigen Getriebe matt
Ein neues Rad ist zugesellt;
Die Glocke bebt, der Hammer fällt.
Die Glocke bebt, der Hammer fällt
Wie den Soldaten auf der Wacht
Die Ronde schreckt aus dumpfer Ruh‘,
So durch gewitterschwüle Nacht
Ruft uns die Glockenstimme zu:
Wie nennst du dich? Wer bist denn du?
Und Mancher, der im langen Traum
Den eignen Namen fast verschlief,
Stieß nun von sich den schnöden Flaum
Und hastig die Parole rief,
So ernst die Glocke sprach und tief.
Wer möchte sich in solcher Zeit
Von deinem Heere schließen aus?
Was Lenz und Sonne hat zerstreut,
Das sucht im Sturme wohl sein Haus,
Nur Vagabunden bleiben draus.
Die Sonne scheint prall auf unseren Balkon und der Sturm zerrt an den kahlen Ästen. Es ist schön draußen zu sitzen und sich den frühlingsfrischen Wind mit stürmischen Böen um die Nase streichen zu lassen.
In der kahlen Mannaesche sitzt ein Eichhörnchen und verspachtelt seelenruhig seine Eichel. Wie der Sturm weht, sieht man in diesem Bild an der ganz und gar atypischen Haltung des Eichhörnchenschwanzes.
Wie eine Irokesenbürste wird er an den Körper gedrückt.
Einfach nur die letzten schönen Tage des Jahres ausnutzen. Keine Eile, keine Hast. Zuschauen wie die Wäsche trocknet und dabei ein wenig Fellkosmetik betreiben.
Dieser Eichkater ist schlau! Er genießt, bevor das (Wahl)Ergebnis alles vermießt.
Man muss einfach die Dinge hinnehmen, wie sie geschehen. Jetzt ist Zeit zu faulenzen, nächste Woche ist Zeit Vorräte anzulegen.
Gewiss ist, dass der Winter kommt. Aber er kommt nicht jetzt!