Mai 2019

Vatertag?

„Was ist das? Vatertag? Siehst Du nicht, dass wir hier voll beschäftigt sind?

Vatertag! So ’was dämliches!

Beschauliches Familienleben
Beschauliches Familienleben am Rande des Wassers im Rosensteinpark

Gertrude sag’ auch mal was!“

„Ja, Heinz, wir haben besseres zu tun. Außerdem: Wieso Vatertag? Heute ist ein anderer Feiertag. Aber da kommst Du sowieso nicht drauf. ES IST CHRISTI HIMMELFAHRT, Du Backpfeife!“

Ist der Mai …

Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun‘ und Fass. Ist’s im Mai recht kalt und nass, haben die Maikäfer wenig Spaß. Wenn’s im Mai viel regnet, ist das Jahr gesegnet. Regen im Mai bringt für’s ganze Jahr Brot und Heu.

Biergarten im Mai
Biergarten im Mai die Herzen erfreu‘

Ist der Mai heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken; ist er aber feucht und kühl, dann gibt’s Frucht und Futter viel.

Nasser Mai bringt trockenen Juni herbei.

Summ summ summ!

Der aussterbende Klimawandel und die gar nicht mehr existente Biene haben durchaus ihre Finger bei der letzten Wahl im Spiel gehabt. Klein, klein, fein, fein, so muss das unverdauliche Essen sein. Der Robert und die Ska wissen wie es geht.

Ausgestorbene Biene
Diese ausgestorbene Biene

So lecker‘ Bienchen, die in die ewigen Jagdgründe eingegangen sind, und das allgegenwärtige Klimamenetekel haben entschieden die Wahl beeinflusst. Also bleibt nur ein Loblied auf das neue europäische Wappentier anzustimmen, die Biene.

Der Text stammt von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der, ich traue mich kaum, es zu schreiben, auch die deutsch Nationalhymne geschrieben hat. Sogar mit der ersten Strophe.

Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
ei! wir thun dir nichts zu Leide,
flieg’ nun aus in Wald und Heide!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

Ausgestorbene Biene
erfreute sich des Nektars

Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
such’ in Blumen, such’ in Blümchen
dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

Annette von Droste-Hülshoff – Am fünften Sonntage nach Ostern

„Aber solches habe ich zu Euch geredet,
damit, wenn die Stunde kömmt, Ihr daran
gedenket, daß ich es Euch gesagt habe.“
Erwacht! der Zeitenzeiger hat
Auf die Minute sich gestellt;
Dem rostigen Getriebe matt
Ein neues Rad ist zugesellt;
Die Glocke bebt, der Hammer fällt.

Die Glocke bebt, der Hammer fällt
Die Glocke bebt, der Hammer fällt

Wie den Soldaten auf der Wacht
Die Ronde schreckt aus dumpfer Ruh‘,
So durch gewitterschwüle Nacht
Ruft uns die Glockenstimme zu:
Wie nennst du dich? Wer bist denn du?

Und Mancher, der im langen Traum
Den eignen Namen fast verschlief,
Stieß nun von sich den schnöden Flaum
Und hastig die Parole rief,
So ernst die Glocke sprach und tief.

Wer möchte sich in solcher Zeit
Von deinem Heere schließen aus?
Was Lenz und Sonne hat zerstreut,
Das sucht im Sturme wohl sein Haus,
Nur Vagabunden bleiben draus.

Von der Zinne Rand
Von der Zinne Rand

Ruhig

Jetzt aber ruhich, sagte der Lurich.

Frosch aus'm Schwarzwald
Der Frosch ist ruhich

Moment, das ist doch nur ein Frosch, halt die Gosch.

Ach! Das ist doch eine Kröte, ich Flöte.

Aber die Steine sind schön bunt. Also die im Bild, meine ich.

Sicher ist sicher: Die Pause geht weiter.

Genug ist genug

Anfangs war Erwins Nachwuchs von Papas Eskapaden voll begeistert. Der Regen spülte alle unangenehmen Hinterlassenschaften einfach weg und der Rosensteinpark war sauber. Fast rein.

Wann wird es endlich wieder trocken?
Wann wird es endlich wieder trocken?

Dann aber gab es kein trockenes Plätzchen mehr für das kleine Nickerchen zwischendurch und Erwins Ansehen sank rapide.

Zurzeit wird in einer kleinen Regenpause ein Schlafpäuschen eingelegt.

Dank Erwins Regen ist es aber bald mit der Gemütlichkeit vorbei.

Mist! Hoffentlich findet Erwin endlich den Gegenzauber und die Dürre verschafft trockene … Weiterlesen “Genug ist genug”

Tod der Dürre

Um Ostern verkündete ein Wettermann im Radio in zornigem Ton die Dürre bis in den Herbst hinein. Dies führte dazu, dass sich im Rosensteinpark ganz spontan die Selbsthilfegruppe „Tod der Dürre“ gründete. Einziges Mitglied: Erwin, der Schwan.

Erwin Schwan
Erwin Schwan hat ein richtiges Gespür für die richtigen Worte zur rechten Zeit

„Walle! Walle Manche Strecke, daß, zum Zwecke, Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergieße“, so lautete das Mantra Erwins.

Erwin war erfolgreich.

Erwin ist erfolgreich. Bis heute.

Bis an die Füße im Wasser
„Halt ein, Erwin! Meine Füße werden nass!“

Doch was nun? Die Regenfluten lassen sich nicht mehr stoppen.

„O du Ausgeburt der Hölle! Soll der ganze Rosensteinpark ersaufen? Seh ich über jede Schwelle doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Regen, der nicht hören will!“, resigniert Erwin.

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