„Richtig. Ein Jahr ist dann ein Schaltjahr, wenn es durch vier ohne Rest teilbar ist. Notieren Sie bitte diese Regel in c. Wir wollen eine allgemeingültige function erstellen, die logisch wahr zurückliefert, wenn ein Jahr ein Schaltjahr ist. Schreiben Sie es an die Tafel.“
Es war einmal eine alte Frau, du hast wohl ehe eine alte Frau sehn betteln gehn? diese Frau bettelte auch, und wann sie etwas bekam, dann sagte sie ‚Gott lohn Euch.‘
Es braut sich was zusammen
Die Bettelfrau kam an die Tür, da stand ein freundlicher Schelm von Jungen am Feuer und wärmte sich. Der Junge sagte freundlich zu der armen alten Frau, wie sie so an der Tür stand und zitterte ‚kommt, Altmutter, und erwärmt Euch.‘
Sie kam herzu, ging aber zu nahe ans Feuer stehn, daß ihre alten Lumpen anfingen zu brennen, und sie wards nicht gewahr. Der Junge stand und sah das, er hätts doch löschen sollen?
Nicht wahr, er hätte löschen sollen?
Und wenn er kein Wasser gehabt hätte, dann hätte er alles Wasser in seinem Leibe zu den Augen herausweinen sollen, das hätte so zwei hübsche Bächlein gegeben zu löschen.
Gebrüder Grimm, Kinder und Hausmärchen
Bedrohlich wird es sein
Skrupelhaft ging es bei den Brüdern Grimm zu. Heute ist das viel einfacher. Ein Anruf bei Gevatter Tod (der darf seit Gestern gewerblich arbeiten) und schon hat man ein gutes Werk getan und einer armen, alten ängstlichen Frau die schlimmsten Sorgen genommen.
Das ist edel!
Nebenbei lässt sich die Haushaltskasse durch eine kleine Erbschaft aufbessern.
…
1942 erschien in den Kinos des kriegsgeschüttelten Deutschlands der satanische Propagandafim „Ich klage an“.
Tage des Zorns; Tage des Mordens
Das T4 Programm der Nazis, also die radikale Vernichtung von „lebensunwertem Leben“ und die Tötung auf Verlangen in ihrer besonders perversen Art, der aktiven Sterbehilfe, sollte der Bevölkerung als völkische Pflicht eingebläut werden.
Der Inhalt des Films ist kurz wiedergegen: Lebenslustige Frau erkrankt unheilbar an MS. Um ihren Mann nicht zur Last zu fallen möchte sie sterben, also verabreicht ihr ihr Mann eine tödliche Dosis Gift. Dann klagt der Mann sich selbst wegen Mordes an und über die Hälfte des Films findet ein Plädoyer für die aktive Sterbehilfe statt, genau dem Muster folgend, das die roten Nazis für die organisierte Sterbehilfe ins Feld führen.
Seit Gestern muss sich im im Jahre 2020 niemand mehr sorgen. Sterbehilfe ist ab sofort legal, haben die obersten Verfassungshüter entschieden. Unser Gesellschaft hat das Nazireich weit hinter sich gelassen und ist an Unmenschlichkeit schwerlich zu toppen.
Das Lexikon des internationalen Films beurteilt den Film folgendermaßen:
„Der dramaturgisch geschickt gebaute, sehr suggestiv inszenierte Agitationsfilm diente den NS-Behörden zur Rechtfertigung ihrer systematischen Vernichtung von Geisteskranken sowie zur psychologischen Vorbereitung eines ‚Sterbehilfegesetzes‘.“
Aber kann man denn nicht auch… ein bisschen mehr tun?
Aber natürlich! Und dazu lädt uns die Kirche auch ein. Jedem steht es frei, sich zusätzliche Bußübungen aufzuerlegen, wobei immer darauf zu achten ist, dass man sich nicht zu viel vornimmt, sondern vor allem regelmäßig und treu bei dem bleibt, was man sich vorgenommen hat. Der Priester kann uns im Beichtstuhl dazu nützliche Hinweise geben.
Die Fastenzeit ist eine privilegierte Zeit von vierzig Tagen, die uns von der Kirche angeboten wird, damit wir uns Gott wieder mehr zuwenden und die Vergebung unserer Sünden erhalten: gleichsam eine große jährliche Exerzitienzeit vom Aschermittwoch bis zum Osterfest, zu der die Kirche all ihre Kinder einlädt.
Ein absolut erstklassiges Fastenessen: Pommes mit Mayo
Was macht man während der Fastenzeit?
Zunächst einmal das, was die Kirche vorschreibt:
1. Gläubige ab einem Alter von 14 Jahren sollen an den Freitagen und am Aschermittwoch kein Fleisch essen.
2. Die Gläubigen zwischen 18 und 60 Jahren sind gehalten, am Aschermittwoch und am Karfreitag zu fasten und an diesen Tagen viel Zeit im Gebet zu verbringen.
3. Alle Gläubigen sollen an sämtlichen Fastentagen Bußwerke vollbringen (Beten, Werke der Frömmigkeit oder Nächstenliebe, hochherzigere Erfüllung ihrer Standespflichten).
Joannes Baptista Sproll war von 1927 bis zu seinem Tod 1949 Bischof der Diözese Rottenburg und erklärter Gegner des Nationalsozialismus. Sein Wahlspruch: Fortiter in fide (Stark im Glauben).
BischofSproll – Ein Bischof im Widerstand
1938 wurde Sproll seiner Diözese verwiesen, in die er erst 1945 zurückkehren konnte. Er lebte während dieser Zeit in Krumbach (Schwaben) im Bistum Augsburg. Die Trennung Sprolls von seiner Diözese und seine frühe wie unerschütterliche Gegenposition zur NS-Willkür brachten ihm im Volksmund den Titel „Märtyrer-Bischof“ ein.… Weiterlesen “Joannes Baptista Sproll – Ein Bischof im Widerstand”