Nachdem der Mond also seit Jahren, wenn nicht Jahrtausenden am Himmel hing, mal rund, mal gar nicht zu sehen war, beschloss seine Umlaufbahn um die Erde zu verlassen, da gab es ein großes Wehgeschrei.
Der Mond war irgendwie stinksauer
Auf der Erde, nicht auf dem Mond, denn der Mond war stinksauer und er dachte seine Rache an der Erde auf kalte Art zu genießen.
Als ich gerade aus dem Fenster guckte, konnte ich keinen Menschen sehen. Kein Fußgänger, kein Fahrradfahrer, kein Autofahrer.
Stuttgart bei Nacht. Nur der Mond hält wacht. Na ja … und noch einer. Mist die Außerirdischen sind da – Ach was! Das sind nur die Pleitegeier, die über Stuttgart geiern.
Wie unsere Führer befohlen, so ist es geschehen. Lockdown pur.
Nichts ist zu hören. Kein Laubbläser, keine Kreissäge, kein Moped.
Wie befohlen, es ist ruhig und so soll es bleiben bis zum 10 Jänner. Himmlische Ruhe!
Allerdings habe ich bis dahin keine Lust jede Nacht um 3:00 aufzuwachen und zu kontrollieren, ob sich auch niemand draußen in der Kälte aufhält. Heute ist die große Ausnahme. Versprochen.
Na ja, vielleicht werde ich Morgen wieder um dieselbe Zeit wach. Dann werde ich das hinnehmen. Wie ich auch Corona hinnehme. Und unsere Regierung.
Fast hätte ich versäumt diese kleine Preziose zu veröffentlichen. Der Mond über Sommerrain, fast so schön, wie der legendäre von Wanne-Eickel, eigentlich schöner, denn ich kenne Wanne-Eickel nicht.
Moon over Sommerrain City
Passend zum Bild ein feines Stück Musik. Clair de Lune, schon lange nicht mehr gespielt.
Lang Lang – Claude Debussy: Suite bergamasque, L.75: III. Clair de lune
Zur Feier des Superblutmondes kann es nur eines geben: Clair de Lune, Glanz des Mondes, von Claude Debussy, eines unserer Lieblingsstücke.
Schöner noch, als von der Erde aus den strahlenden Mond zu bewundern, ist es ihn direkt vom Weltraum zu betrachten, aber das werde ich ein andermal nachholen.
Ein wahrhaft gigantisches Werk ist meiner Freiburgsekretärin mit diesem Bild gelungen. Die tiefstehende Wintersonne taucht den Rosensteinpark in warmes goldenes Licht.
Rosensteinpark in güldenem Abendlicht
Oben thront der Mond in kaltem Blau, die Krähen ziehen zu seiner Unterhaltung wirre Bahnen. Klasse.
Die schiefstehende Laterne im Vordergrund ist ein Markenzeichen der gelungenen Fotografien meiner Freiburgsekretärin. Sie darf auf keinen Fall geradegerückt oder gelöscht werden. Wer es trotzdem versucht bekommt die schlimmsten aller ausdenkbaren Strafen verpasst.
Weder meine Annisekretärin noch ich haben ein Interesse daran zu erfahren, worin die Züchtigungen bestehen.