Den Teufel reinlegen – Eine wahre Begebenheit

Den Teufel reinlegen – Eine wahre Begebenheit, erzählt in zwei Teilen.

Teil 1:

Dunkle Gestalten
Dunkle Gestalten mit glühenden Augen trieben Schabernack

Den Teufel reinlegen und ihn zum eigenen Vorteil nutzen ist ein alter Traum der Menschen. Gelingen tut’s nie. Wer sich auf den Teufel einlässt, ist ihm hoffnungslos verfallen. Die Rettung vor dem Teufel gibt es. Selbstverständlich. Gebet, Fasten und Almosen schützen. Aber das ist ja überhaupt nicht modern.

Zu allen Zeiten haben Menschen wohlfeile Geschichten und Märchen erfunden, in denen der Teufel überlistet wurde. Einfache Bauernschläue gegen teuflische Vereinnahmung. Das funktioniert nie, aber lustig sind solche Geschichten trotzdem. Das Pfeifen im Wald, das auf die eigene Schulter klopfen. Wir legen den Teufel schon rein.

Von den Brüdern Grimm gibt es einige Märchen, die davon handeln, wie der Teufel reingelegt wird. Ich habe ein Märchen genommen und es mit meiner gut eingespielten Crew aufgeführt. Die Hauptperson ist Bauer Häberle. Er schwätzt schwäbisch. Aber keine Sorge, ich sorge für die Simultanübersetzung, damit jeder der Handlung folgen kann.

Die Geschichte beginnt auf einer Weide. Die gefährliche Elchgang, Johnny und Theo sind auf der Flucht.

Da geschieht Unerwartetes …

Schatten der Vergangenheit (schwäbische Version)

Bauer Häberle
Bauer Häberle ist in Rage!
Ziemlich.

Es raschelte im nahegelegenen Maisfeld. Dann ertönte eine laute und befehlende Stimme: „Ja, was isch noh hir los? Wer senn den ihr? Verschwinded soford vo moim Land, hajo!“ Ein grimmig aussehender Bär kam auf Theo zugeschossen: „Momend, Bürschle, Di kenn i doch, hajo, so isch des! Trausch Di no hierhr, gell?“

Theo schrumpfte sichtlich in sich zusammen. „Bauer Häberle“, flüsterte er ganz leise, „der hat mir gerade noch gefehlt“.

„Ond was senn ihr für a Pagg? Euch kenn i nedd!“

Knuddel war jetzt doch ein wenig entrüstet: „Pack? Wir sind die Elchgang. Die gefährliche Elchgang und kein Pack!“

„„Ha no! Ihr seid mid dem kloina Deifl zsamme, des schbrichd nedd für eich!“, dabei zeigte Bauer Häberle verächtlich auf Theo.

„Der? Ach, der. Der gehört nicht zu uns. Der ist nur mitgekommen!“, antwortete Knuddel, „eigentlich ist er nur Handgepäck für eine geheime Mission!“

„So, hajo, so isch des! Da wisset ihr also gar nedd, was des für a Kerle isch, gell? Ein ganz Bleder isch des.“

Theo zappelte sichtlich verlegen von einem Bein aufs andere: „Knuddel, wir müssen los. Unsere Mission wartet.“ Um die Dringlichkeit zu verdeutlichen, beging er einen riesigen Fehler, er beendete seinen Satz mit: „Zackzack!“

Hätte Anni Freiburgbärin von Huflattich „Zackzack“ gesagt, so wäre Knuddels Gedanke gewesen: „Anni hat etwas dringend zu Erledigendes. Das hat Hand und Fuß, dass mache ich mal besser sofort.“ Da aber diesmal das „Zackzack“ von Theo kam, auf den er doch eine heimliche Wut hatte, reagierte Knuddel entsprechend unwirsch und sprach zu Bauer Häberle: „Erzähl doch etwas über diesen dummen Kerl. Wir sind sehr gespannt.“

Bauer Häberle räusperte sich und dann begann er zu reden. Am Anfang etwas stockend, doch dann immer flüssiger: „Eins Tags heddde i moin Aggr beschdelld …“

„Halt, warte einen Augenblick, Murlile.“ Wie aus dem Nichts heraus waren Anni Freiburgbärin von Huflattich und Jenny aufgetaucht.

„Was will denn die?“, dachte Knuddel verärgert und laut fragte er: „Was gefällt Dir denn schon wieder nicht an meinem Drehbuch und meiner Regiearbeit, Anni?“.

„Gut das Du da bist“, meldete sich Theo, der sich zwischenzeitlich hinter einer Regenschirmente versteckt hatte, „Murlile erzählt von einer tatsächlichen Begebenheit mit mir anstelle einer Erfundenen, das gildet nicht!“

„Los, Murlile, erzähle endlich weiter“, meldete sich nun auch Anton zu Wort, der insgesamt nicht viel mitbekam.

Fortsetzung folgt

Nach oben scrollen