Der erste Schnee, juchee!

Anni Freiburgbärin von HuflattichFrüher war alles besser. Meine Artikel waren viel länger und besser und die Bilder kleiner und schöner. Der erste Schnee aber, der war noch ein richtiger erster Schnee, mit Schnee auf den Straßen meterhoch.

Hier der Beweis aus dem Jahr 2016.

Ich schrieb damals, am 17. Januar:

Heute Morgen waren die Straßen weiß. Frau Holle hat alles prima geweißt. Ich bin zur Feier des Sonntages einfach mit zur Kirche gefahren. (Natürlich bleibe ich während der Feier des Hl. Messopfers im Wagen, denn Teddybären haben nichts in der Kirche zu suchen.)

Weißer Schnee auf der Straße
So sieht richtig fetzig weißer Schnee auf Straßen aus!

In Sommerrain waren die Straßen voller Schnee, aber eine Eisschicht war nicht auszumachen. Meine Annisekretärin nahm einige Probebremsungen vor, die zu meiner vollsten Zufriedenheit verliefen.

Plötzlich, wir näherten uns dem Neckar, bekreuzigte meine Freiburgsekretärin sich. Völlig perplex wollte meine Annisekretärin wissen, wieso sie sich vor dem gerade vom Himmel herabsteigenden Heino bekreuzige, so schlimm sei Heino doch auch nicht. Des Rätsels Lösung teilte meine verdutzte Freiburgsekretärin umgehend mit. Sie habe sich nicht wegen Heino, dessen Bild auf einer neumodischen Werbefläche heruntergerollt wurde, bekreuzigt, sondern weil sie es bei der Abfahrt in der Tiefgarage vergessen habe.

Je mehr wir uns der Kirche näherten, desto schlechter wurde das Wetter. In Zuffenhausen war es endgültig hundsmiserabel. Nebel und Schneegestöber ließen uns nur noch langsam fahren. (Meine Annisekretärin ist durchaus situationsbedingt klug und nimmt meine Ratschläge gerne an).

Weißer Schnee auf der Straße mit Anhalter
Anhalter nehmen wir grundsätzlich nicht mit

Die Schwieberdinger Straße war matschig und vereist. Vorsicht war geboten.

Die Wollinstr. war eine Katastrophe in Weiß und Eis. Eine kleine, normalerweise völlig unbedeutende Steigung wurde zum Durchfahrtskiller, insbesondere da ein Van mit Blinklicht mitten auf der Straße vor St. Albert hielt. „Nur nicht stehen bleiben“, riet ich meiner Annisekretärin, aber ein Kleinstwagen vor uns kam nicht recht von der Stelle, so das wir doch anhalten mussten.

Danach ging nichts mehr. Auch die tatkräftige Hilfe eines Messdiener, über und über mit Schnee bedeckt, wie ein lebender Schneemann, konnte den Wagen nicht mehr von der Stelle bewegen. Pech.

Meiner Annisekretärin brauchte ich gar nicht Anweisung zu geben, den Wagen rückwärts an den Straßenrand zu bugsieren, rein instinktiv hatte sie schon von allein das Nötigste in die Wege geleitet.

Als die Hl. Messe beendet war, war auch das Schneemalheur vorbei. Der Wagen griff fest durch die Schneedecke durch und ließ sich vorzüglich steuern. „Seht ihr“, sagte ich, „das ist die Kraft, die durch das Hl. Messopfer kommt. Alles ist gut.“

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