Gestern Abend gehört: „Engelbert Humperdinck – Abendsegen“. Da werden Erinnerungen wach. An Hänsel. An Gretel. An die Hexe. An die böse Königin.
Die böse Königin hat es schlimm erwischt. Damals. Heute kann das aber so ähnlich passieren. Ich zitiere, was damals mit der Königin geschehen ist. Es ist einfach schön zu lesen:
„Zu dem Feste wurde aber auch Schneewittchens gottlose Stiefmutter eingeladen. Wie sie sich nun mit schönen Kleidern angetan hatte, trat sie vor den Spiegel und sprach:
»Spieglein, Spieglein an der Wand,
Wer ist die Schönste im ganzen Land?«
Der Spiegel antwortete:
»Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,
Aber die junge Königin ist noch tausendmal schöner als ihr.»
Da stieß das böse Weib einen Fluch aus, und ward ihr so angst, so angst, daß sie sich nicht zu lassen wußte.
Sie wollte zuerst gar nicht auf die Hochzeit kommen, doch ließ es ihr keine Ruhe, sie mußte fort und die junge Königin sehen. Und wie sie hineintrat, erkannte sie Schneewittchen, und vor Angst und Schrecken stand sie da und konnte sich nicht regen.
Aber es waren schon eiserne Pantoffel über Kohlenfeuer gestellt und wurden mit Zangen hereingetragen und vor sie hingestellt. Da mußte sie in die rotglühenden Schuhe treten und so lange tanzen, bis sie tot zur Erde fiel.“
Schön, gell? So schön kann‘ auch im richtigen Leben werden, mit bösen Königinnen und bösen Bösinnen.
Ich wünsche allen einen erfreulichen und gesegneten Tag.
Anni Freiburgbärin von Huflattich