Seit Tagen sorgt ein vierseitiges Glaubensbekenntnis für Irritationen im kirchlichen Bereich. Den einen geht es zu weit, den anderen nicht weit genug.
Mir ist es schlicht zu lang und ungenau. Um aber nicht nur Kritik zu üben, möchte mein eigenes Bekenntnis dem des Kardinal Müller entgegenhalten. Es geht so:
1. Ich glaube an Gott Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde.
2. Und an Jesus Christus, seinen eingebornen Sohn, unsern Herrn,
3. der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren aus Maria, der Jungfrau,
4. gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben worden.
5. Abgestiegen zu der Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten,
6. aufgefahren in den Himmel, sitzet zur rechten Hand Gottes, des allmächtigen Vaters,
7. von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten.
8. Ich glaube an den Heiligen Geist,
9. eine heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen,
10. Nachlaß der Sünden,
11. Auferstehung des Fleisches
12. und ein ewiges Leben. Amen.
Das ist das apostolische Glaubensbekenntnis und es ist seit Jahrtausenden gültig. Der Baseler Katechismus schreibt dazu:
Aus den Zeiten der Apostel haben wir ein Gebet, in welchem unser christlicher Glaube kurz enthalten ist: Das apostolische Glaubensbekenntnis. Seine zwölf Sätze sind wie zwölf Säulen, auf denen alle Glaubenswahrheiten ruhen. — Später entstanden noch andere Glaubensbekenntnisse. In ihnen wurde die Glaubenslehre weiter ausgeführt und gegen Irrlehrer klar ausgesprochen. Ein solches erweitertes Glaubensbekenntnis wurde auf den Konzilien von Nizäa (325) und Konstantinopel (381) aufgestellt. Wir beten es in der heiligen Messe.