Man kann ihn gar nicht hoch genug loben. Dem Weihnachtsmann sei Dank.
Dieses Loblied stammt nicht von mir. Mir ist der Weihnachtsmann richtig gehend schnurz. Aber meine Annisekretärin gerät jedes Mal in Verzückung, sieht sie einen Weihnachtsmann.
Nicht die verkleideten Studenten oder Arbeitslosen. Nein, die kleinen Dinger aus Schokolade mit Stanniol drum rum.
Ich kann gut verstehen, warum meine Annisekretärin froh über den Weihnachtsmann ist, sehe ich, wie sie ihn schlachtet. Mit einem Schokoladennikolaus wäre es … Dazu fehlen mir die Worte.
Meine Annisekretärin packt den Weihnachtsmann an den Beinen, ein irrer Glanz ist in ihren Augen, hebt den Weihnachtsmann hoch und schmettert dann den Kopf des Weihnachtsmanns auf die Tischkante.
In Krimis ist das Mord. Oder ein als Mord getarnter Unfall.
Danach reißt meine Annisekretärin genussvoll das Silberpapier herunter und stopft sich die atomisierten Schokoladenteilchen in den Mund.
Sieht irgendwie unappetitlich aus.
Sie gesteht aber selbst, dass sie früher, als es noch Schokoladennikoläuse gab, Skrupel hatte, den Schokoladennikolaus auch nur anzurühren. Erst die Schokoladenweihnachtsmänner hätten bei ihr jede Fresshemmschwelle beseitigt.
So betrachtet hat sie natürlich Recht. Weihnachtsmänner sind die bessere Wahl bei so zelebrierter Schlacht(un)kultur.